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Oper. Mord & Totschlag

Renaissance-Theater, Berlin

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Da erörtert zunächst einmal ein juristisch promovierter Kulturpolitiker, ob man Opern mit ihren gewaltverherrlichenden, sexistischen und anstößigen Inhalten überhaupt noch aufführen darf – angesichts von Umbenennungsdebatten eine brandaktuelle Frage! Grundlage ist das Traktat eines gewissen Herrn von Pidde, dem es „um nichts Geringeres als um die schonungslose Entlarvung der Musikdramen insbesondere Richard Wagners als Abfolge orchestral aufgeputzter Straftatbestände“ geht. Der fachlich versierte Autor kommt in seiner scharfsichtigen juristischen Analyse zum Schluss, dass angesichts solcher Unmoral „die Oper eine aussterbende Gattung“ sei.

Und da sind die „Staatstreicher“. Ihrer musikalischen Heimat, der Berliner Lindenoper, bescherte die Wagner-Pflege der letzten anderthalb Jahrhunderte den Beinamen „Winter-Bayreuth“; 2002 beispielsweise führte Barenboims Staatskapelle in nur 14 Tagen alle 10 Wagner-Opern auf. Die Gegenreaktion auf diese Übersättigung ließ freilich nicht lange auf sich warten: Ein Ensemble wurde gegründet, das sich sowohl der radikal inhaltlich-thematischen wie musikalisch-parodistischen Neubewertung der Werke – (nicht nur) Wagners – widmete. Vorwiegend mit, zwischen Bayreuth und Berlin entstandenen, Arrangements für Bratschen(!)-Quartett. Da besingt der fliegende Holländer kurzerhand die Matrosenliebe, der große Rosenkavalier mutiert zum kleinen Kaktus, die Nibelungen machen eine Wachtparade und Siegfried bekommt seinen Zauberdrachen.

Auf unterhaltungsmusikalische Abwege geratene Opernkurzfassungen also, die im Programm „Comedian Violists in Sachen Wagner“ mit den augenzwinkernden juristischen Erörterungen der Straftatbestände der Ring-Charaktere kombiniert werden. Von Ehebruch, Verschleppung, Blutschande, Tierquälerei und Brandstiftung bis hin zu Mord und Totschlag leisten sich hier Götter, Menschen, Zwerge und Riesen Rechtsbrüche in „einem Maße, das die trübsten Befürchtungen weit übersteigt“. Detailverliebt wird etwa zum Sachverhalt „Walküre“ gefragt, ob Hundings Eschenbaum untrennbarer Teil der Wohnungseinrichtung sei, denn nur so könne bewiesen werden, ob das herausgezogene Schwert rechtmäßiges Eigentum Siegmunds sei. Und mit Bedauern konstatiert der Autor die Nichtstrafbarkeit des sich unmittelbar anschließenden inzestuösen Ehebruchs, dessen Vollzug Wagner mit der Regieanweisung „Der Vorhang fällt schnell“ – wenigstens! – dem Publikum erspart hat.

Dieses Format spricht nicht nur Wagnerianer an, sondern auch Freunde des musikalischen Kabaretts sowie der Schlager der 20er Jahre. Es setzt weder juristische noch musikalische Vorbildung voraus.

Zusammengearbeitet haben die seit knapp zwei Jahrzehnten real existierenden Staatsstreicher mit namhaften Rezitatoren vom Schauspieler Thomas Thieme bis hin zum Politiker Gregor Gysi. Bespielt wurden neben der Staatsoper u.a. auch das Bundesjustizministerium, die Humboldt-Universität, die Dresdner Musikfestspiele und die Berliner Philharmonie. Mit Klaus Lederer traten die Staatsstreicher bereits in Wroclaw auf.

Die Staatsstreicher sind im einzelnen: Volker Sprenger, gebürtig im thüringischen Ilmenau, studierte nach Abschluss der Weimarer Spezialschule für Musik an der Musikhochschule Berlin bei Alfred Lipka. 1989 wurde er Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, 1991 Solo-Bratschist der Dresdner Philharmonie. Seit 2001 ist Sprenger Solo-Bratschist der Staatskapelle Berlin. Neben zahlreichen Kammermusikaktivitäten (Streichquartett der Staatsoper Unter den Linden, Boulez-Ensemble) bekleidet er seit 1995 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Katrin Schneider studierte in ihrer Geburtsstadt Berlin bei Alfred Lipka und ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Seit 1990 ist sie Mitglied der Staatskapelle Berlin, seit 1996 als Vorspielerin der Bratschengruppe. Zahlreiche Auftritte, u.a. mit dem „Ensemble Variazioni“

Der Hamburger Wolfgang Hinzpeter studierte in Hannover bei Hatto Beyerle Viola und wechselte nach seinem ersten Engagement an der Rheinoper (Duisburger Philharmoniker) im Jahre 1999 zur Staatskapelle Berlin. Daneben war er seit 1998 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters und gründete 2005 das Tilia-Quartett.

Aus dem Emsland stammend, studierte der Lingener Boris Bardenhagen bei Lukas David an der Detmolder Musikhochschule, bevor er 1997 in die Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin aufgenommen wurde. 1999 wurde er als stellvertretender Solo-Bratschist in das Orchester aufgenommen und ist seitdem überdies in einer Vielzahl von Kammermusikformationen aktiv.

mit
Klaus Lederer
und
Die Staatsstreicher:
Volker Sprenger
Katrin Schneider
Wolfgang Hinzpeter
Boris Bardenhagen

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