Anmelden

Ticket-Hotline

+49(0)211 778 4411 *

* Montag bis Samstag von 09:00 bis 18:00 Uhr

Kontakt Ticket-Butler

+49(0)211 XXX XXXX *
Telefonnummer nur sichtbar für eingeloggte Kreditkarteninhaber der PSD Bank

* An Werktagen, Montag bis Freitag 10:00 bis 18:00 Uhr

);">
Alle Events

Im Keller der Metaphysik - DeutschesSchauSpielHausHamburg

I.: Die Lust und das Universelle (das Gemeinsame)

Der Abend fragt nach einer Verbindung zwischen einer Erfahrung, die auf den ersten Blick als privat...

Veranstaltung wählen

16
Jan
20:00 Uhr
MalerSaal - Hamburg Im Keller der Metaphysik
I.: Die Lust und das Universelle (das Gemeinsame)

Der Abend fragt nach einer Verbindung zwischen einer Erfahrung, die auf den ersten Blick als private Angelegenheit erscheint (die einer lustvollen Befriedigung von eigenen Begehren) und der Teilhabe an einem Raum sozialer oder politischer Verwirklichung – womit der Begriff des Universellen (etwa der allgemein gültigen Rechte und Pflichten) notwendig ins Spiel gebracht wird …

Wir leben in einer Welt, die von einer radikalen Krise des Gemeinsamen geprägt ist, wo private Interessen (der Großkonzerne, der identitär organisierten Massen, der exzessiven Individualismen) die Organisation des gemeinsamen Raums der politischen Verwirklichung bestimmen. Unter dem Begriff des „possessiven Individualismus“ (Macpherson) wurde versucht, die Ursache dieser Krise zu bestimmen. Es gibt jedoch auch andere Ansätze, wie etwa den der Psychoanalyse und der Kritik der politischen Ökonomie, denen es vielmehr darum geht, die antisozialen Tendenzen der sozialen und ökonomischen Ordnung in den Blick zu nehmen. Marx und Freud nannten diese problematische Tendenz „Trieb“, wobei sie offenließen, ob diese Kraft in letzter Instanz auf Destruktion hinausläuft. Die Frage des Antagonismus, der das Soziale prägt, dynamisiert und vorantreibt, ist in beiden Kontexten, den klinischen und dem kritischen, zentral. Es geht dabei nicht nur darum, dass es Konflikt um des Konfliktes willen geben muss, sondern vielmehr auch darum, in welche Richtung diese Spannung im Sozialen tendiert.

Die Indifferenz gegenüber der fortschreitenden Klimakrise und die Renormalisierung des Rassismus, der den Aufstieg der rechtspopulistischen und ethno-nationalistischen Parteien begleitet, zeugen davon, dass das Recht auf Befriedigung von aggressiven Impulsen das Auseinanderhalten von Lust und Sozialität vorantreibt. Muss Lust immer mit Aggressivität – Zurückweisung kultureller Differenzen, einer systemischen Tendenz zum Krieg und zur Destruktion ökologischer Systeme – einhergehen? Oder ist eine Affektpolitik, die auf der Schaffung von Bündnissen basiert, in gegebenen Bedingungen weiterhin möglich? Ist der Mensch notwendigerweise ein aggressives Tier, wie die Tradition seit Thomas Hobbes behauptet? Oder besteht die Möglichkeit einer Politik des Gemeinsamen oder einer „Politik der Freundschaft“ (Derrida), in der es darum geht, uns von der Differenz berühren zu lassen und uns somit einem gemeinsamen Wandel zu eröffnen – einem Wandel, der als Horizont nicht mehr das Wirtschaftswachstum und die daraus folgende Klimakatastrophe hat?

Referenzen aus:
Samo Tomšic, The Labour of Enjoyment. Towards a Critique of Libidinal Economy, August Verlag, Berlin 2020.
Rami Olsen, Radical Tenderness, HBTL Records, 2024
Mit: Benjamin Sprick, Samo Tomšic, Rami Olsen (Musik)
Copyright: Schauspielhaus Hamburg

Ticket-Hotline

Für Ihre telefonischen Ticketbestellungen kontaktieren Sie bitte:

+49(0)211 778 4411 *

* Montag bis Samstag von 09:00 bis 18:00 Uhr

Kontakt Ticket-Butler

Für alle Bestellungen ohne Ticket-Preisangaben kontaktieren Sie bitte unseren Ticket-Butler:

+49(0)211 XXX XXXX *
Telefonnummer nur sichtbar für eingeloggte Kreditkarteninhaber der PSD Bank

* An Werktagen, Montag bis Freitag 10:00 bis 18:00 Uhr

Logo eventim.de
Dies ist ein Angebot von eventim.de zusammen mit deren Vertriebspartnern. Es gelten die AGB der CTS EVENTIM AG & Co. KGaA und deren Veranstalter zu den angebotenen Veranstaltungen. Die Abwicklung übernimmt eventim. Schnell und unkompliziert erhalten Sie die Tickets per Post.